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Albrecht der Bär – Alles über den Namensgeber von Berlin & Brandenburg Der sächsische Askanierfürst aus Orlamünde im Harz

Albrecht I. von Brandenburg (1100 – 1170), auch bekannt als „Albrecht der Bär“ stammte aus dem Altsächsischen Hochadelsgeschlecht der Askanier. Der Graf gilt als eigentlicher Gründer des Fürstentum Anhalt sowie der Mark Brandenburg, aus dem später auch das Bundesland Brandenburg sowie Berlin hervorgehen sollte.

Zeit seine Lebens war Albrecht der Bär unter anderem:

– Graf von Ballenstedt und Orlamünde
– Markgraf der Lausitz
– Graf der Nordmark
Markgraf von Brandenburg
– Herzog von Sachsen

Der Begriff „Mark“ bezeichnet eine Grenzregion innerhalb eines Reiches. In der Folge stellte die „Mark Brandenburg“ ein Gebiet an der Nordostgrenze des Heiligen Römischen Reich dar.

   

Die Anfänge

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Albrecht wurde im Jahr 1100 als Sohn des Grafen Otto von Ballenstedt geboren. Die Familie zählte zum altsächsischen Adelsgeschlecht der „Askanier“, nach der auch ihre gleichnamige Burg „Askania“ benannt war. Der Vater herrschte über ein Gebiet das sich vom Ost-Harz bis zum Fluss Mulde erstreckt. Seine Mutter Eilika war Tochter des starken Billunger-Herzog Magnus von Sachsen sowie einer Tochter des ungarischen Königs. Nach dem Tod des Vaters übernahm Albrecht dessen Grafschaft und erhielt auch das Lehn über die Mark Lausitz. Ein Lehn ist ein Grundbesitz mit der Verpflichtung, dem Lehnsherren mit eigenen Leistungen jederzeit zur Verfügung zu stehen. So zu sagen eine Art Verwalter der im Fall der Fälle zur Waffe gerufen wird.

Gründung der Mark Brandenburg

Brandenburgischer Adler
Brandenburgischer Adler

Zu Beginn seiner Herrschaft knüpfte Albrecht Kontakte zum slawischen Fürsten der Heveller Pribislaw, der im heutigen Havelland herrschte. In der Chronik steht geschrieben, dass Pribislaw Pate von Otto I., Sohn des Grafen wurde. Als Patengeschenk erhielt dessen Nachfahre die Zauche, ein Gebiet südlich von Potsdam. Nachdem Albrecht am Italienfeldzug von Kaiser Lothar III. teilgenommen hatte, wurde er als Dank im Jahr 1134 Markgraf der Nordmark. Die Markgrafschaft der Lausitz hatte er bereits seit 1125 inne. Die Nordmark („Mark“ für Grenzland des Reiches) lag im heutigen Bundesland Brandenburg. Sie war ein Gebiet östlich der Stadt Havelberg bis zum Fluss Oder, inklusive der Gebiete Pribislaws. Im Norden lag die Mark der BiIlunger, im Süden die Mark Lausitz. Nach dem Nach dem Tod Pribislaw-Heinrichs im Jahre 1150 konnte Albrecht dessen Burg Brandenburg kampflos übernehmen. Heute steht an gleicher Stelle der Dom der schönen Hansestadt Brandenburg an der Havel im gleichnamigen Bundesland.

Albrecht der Bär gilt als Gründer der Mark Brandenburg sowie des Fürstentum Anhalt.

   

Die Burg Brandenburg

Die Abwesenheit Albrechts in Italien nutzte in der Zwischenzeit jedoch der Sprewanenfürst Jaxa von Köpenick („Jaczo de Copenic“ oder auch „Jaxa von Köpenick“). Er ließ die Burg Brandenburg besetzen. Nach langen blutigen Kämpfen konnte das Gebiet jedoch von Markgrafen zurückerobert werden. Als Gründungsjahr der Mark Brandenburg gilt in der Folge das Jahr 1157. Ab diesem Zeitpunkt erhielt Albrecht der Bär die Regentschaft über das Gebiet von Kaiser Lothar III. aus der später das Land Brandenburg sowie Berlin hervorgehen sollte. 1158 nahm Albrecht der Bär an einer Pilgerfahrt ins Gelobte Land teil. Ausgangspunkt war die Stadt Halberstadt im Nordharz. Sechs Jahre später fing der Graf eine Fehde gegen seinen Gegenbuhler Heinrich den Löwen an. Erst Kaiser Friedrich I. Barbarossa konnte diese Auseinandersetzung im Jahr 1170 schlichten. Gleichzeitig sollte es das Todesjahr von Albrecht von Brandenburg sein. Seine letzte Ruhe fanden er und seine Gemahlin vermutlich in der Klosterkirche von Schloss Ballenstedt, der ehemaligen Burg Askania. Er und seine Frau Sophie von Winzenburg hatten zehn Nachkommen. Doch nur Sohn Otto I. von Brandenburg (um 1125–1184) sollte seine Nachfolge antreten.

Brandenburg an der Havel
Der Dom in Brandenburg an der Havel

Die beiden Berliner Stadtteile Spandau und Köpenick gehen jeweils auf eine slawische Burg zurück.

 

Der Bär im Berliner Wappen

Wappen von Berlin
Wappen von Berlin

Im Zentrum des Bundesland Brandenburg liegt die deutsche Hauptstadt Berlin. Das Wappen der Metropole an der Spree ziert ein aufrechter, schwarzer Bär auf weißen Grund, der seine rote Zunge und Krallen zeigt. Darüber ist eine fünfblättrige, gelbe Laubkrone zu sehen, die über einer Stadtmauer mit einem geschlossenen Stadttor steht. Der Bär ist vermutlich auf Albrecht I. „den Bären“ (1100-1170) zurückzuführen, dem Begründer der Mark Brandenburg und des Fürstentum Anhalt. Belegt ist diese Vermutung jedoch nicht.

 

Alle Herrscher der Mark Brandenburg findest du in diesem Artikel

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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