Persönlichkeiten

Karl Friedrich Schinkel Berühmtester Baumeister Preußens

Das Universalgenie Karl Friedrich Schinkel wurde am 13. März 1781 in Neuruppin in Brandenbug geboren. So war er ein herausragender deutscher Architekt, Maler und Stadtplaner des 19. Jahrhunderts. Sein Werdegang ist eng mit seiner früh entwickelten Leidenschaft für Kunst und Architektur verbunden. Schinkel begann seine Ausbildung als Bauzeichner in Berlin und setzte seine Studien an der Bauakademie fort. Hier wurde er von 1798 bis 1800 unter anderem von David Gilly unterrichtet.

Begeisterung für die Italienische Renaissance

In den frühen Jahren seiner Karriere ließ sich Schinkel stark von den klassizistischen Idealen inspirieren, die von der Antike und der italienischen Renaissance geprägt waren. Seine ersten Werke, darunter Entwürfe für Grabmäler sowie Gebäude, zeichneten sich durch einen klaren und harmonischen Stil aus.

Eine Schlüsselphase in Schinkels Laufbahn war seine erste Reise nach Italien im Jahr 1803. Die Begegnung mit der antiken und Renaissance-Architektur beeinflusste nachhaltig seine künstlerische Entwicklung. Nach seiner Rückkehr nach Berlin im Jahr 1805 begann er umgehend damit, diese Einflüsse in seine Arbeiten zu integrieren.

   

Berufung zum Oberbauinspektor

Im Jahr 1815 wurde Schinkel zum Oberbauinspektor berufen und erlangte so großen Einfluss auf die Architektur in Preußen. Seine Idee für den Einsatz von Eisen als Baumaterial und seine Beteiligung an bedeutenden Projekten, wie dem Alten Museum in Berlin, prägten seine Position als Architekt. Dieses Museum, zwischen 1823 und 1830 erbaut, vereint klassizistische Elemente mit modernen Innovationen und gilt als eines seiner herausragendsten Werke.

Abgesehen von seiner Tätigkeit als Architekt widmete sich Schinkel städtebaulichen Planungen. Seine Entwürfe zur Umgestaltung von Berlin wurden zwar nur teilweise umgesetzt, spiegeln aber sein Interesse an der harmonischen Integration von Architektur in städtische Umgebungen wider.

Karl Friedrich Schinkel verstarb am 9. Oktober 1841 in Berlin, doch sein Erbe in der deutschen Architektur und Kunst bleibt bedeutend. Sein breites Spektrum von Gebäuden, darunter Schlösser, Kirchen, Brücken und Theater, prägt bis heute die Architekturgeschichte des 19. Jahrhunderts und beeinflusst weiterhin die Gestaltung von Städten und Bauwerken.

   
Schinkelplatz Bauakademie Friedrichswerdersche Kirche
Schinkelplatz Bauakademie Friedrichswerdersche Kirche

Die bekanntesten Gebäude von Karl Friedrich Schinkel

Karl Friedrich Schinkel (1781–1841) war ein herausragender deutscher Architekt und Maler der Neugotik und des Klassizismus. Geboren in Neuruppin, Brandenburg, prägte er maßgeblich die Architekturszene des 19. Jahrhunderts in Preußen und darüber hinaus. Hier sind einige seiner wichtigsten Bauten:

1. Altes Museum, Berlin (1823–1830): Schinkels Meisterwerk, das Alte Museum, ist ein Paradebeispiel für den klassizistischen Stil. Das Gebäude befindet sich auf der Berliner Museumsinsel und beherbergt eine beeindruckende Sammlung antiker Kunst.

2. Neues Museum, Berlin (1843–1855): Nach Schinkels Tod wurde sein Entwurf für das Neue Museum von seinem Schüler Friedrich August Stüler umgesetzt. Das Museum, ebenfalls auf der Museumsinsel, beherbergt Artefakte aus der Antike, dem alten Ägypten und der Vorgeschichte.

3. Schloss Charlottenburg, Berlin (1695–1713, Umbau von Schinkel 1825–1829): Schinkel führte umfangreiche Restaurierungs- und Umbauarbeiten an Schloss Charlottenburg durch. Sein Beitrag verlieh dem Schloss einen klassizistischen Glanz.

4. Bauakademie, Berlin (1831–1836): Die Bauakademie war ein wichtiger Ort für die Ausbildung von Architekten. Schinkel gestaltete das Gebäude im Stil des Klassizismus, und es diente als Inspirationsquelle für spätere Architekten.

5. Schloss Tegel, Berlin (1820–1824): Schinkel entwarf dieses klassizistische Herrenhaus für Wilhelm von Humboldt. Das Schloss ist von einem malerischen Park umgeben und repräsentiert Schinkels sensible Verbindung von Architektur und Natur.

6. Friedrichswerdersche Kirche, Berlin (1824–1830): Diese Kirche ist ein Beispiel für Schinkels Einsatz von neugotischen Elementen. Das Innere zeichnet sich durch klare Linien und harmonische Proportionen aus.

Carl Friedrich Schinkel prägte die Architektur nicht nur durch seine Bauten, sondern auch durch seine Schriften und Ideen. Sein Einfluss reichte weit über seine Zeit hinaus und beeinflusste Generationen von Architekten. Schinkel gilt als einer der bedeutendsten Architekten des deutschen Klassizismus und Neugotik.

Artikel zu Schinkel auf Berlinbilder.net:

 

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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