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Berlin

22 Beispiele für Sprüche des Berliner Volksmund Berolismus - Nicht auf den Mund gefallen

Der Berliner Volksmund stellt eine spezielle Mundart und Slang dar, den die Bewohner von Berlin verwenden. Die Berliner haben in der Tat einen unverkennbaren Dialekt. Er zeichnet sich durch eine eigene Aussprache, spezifische Ausdrücke und einen lockeren, oft humorvollen Ton aus. Die Berliner Mundart ist in jedem Fall Teil der kulturellen Identität der Stadt und spiegelt die offene, direkte Art der Berliner wider.

Einige Merkmale des Berliner Volksmund:

  1. Berliner Schnauze: Die Berliner sind für ihre direkte und manchmal etwas derbe Art, die als „Berliner Schnauze“ bekannt ist, berühmt. Das bedeutet, dass sie sich offen und unverblümt ausdrücken.
  2. Dialekt und Aussprache: Der Berliner Dialekt weicht in der Aussprache von hochdeutschen Standards ab. Bestimmte Laute und Betonungen können anders sein. Zudem gibt es auch spezifische Wörter und Redewendungen, die im Berliner Volksmund verwendet werden.
  3. Humor: Humor spielt eine große Rolle im Berliner Volksmund. Ironie, Wortspiele und eine Prise Selbstironie sind typisch für die Kommunikation der Berliner.
  4. Umgang mit Fremden: Der Berliner Volksmund kann für Nicht-Berliner manchmal schwer zu verstehen sein. Die Berliner können jedoch oft sehr aufgeschlossen und freundlich gegenüber Besuchern sein.
  5. Kurze Sätze, klare Botschaften: Die Berliner neigen dazu, sich kurz und klar auszudrücken. Lange Umschreibungen sind nicht ihre bevorzugte Art der Kommunikation.

Es ist berücksichtigen, dass der Berliner Slang im Laufe der Zeit verschiedene Veränderungen durchlaufen hat und vielfältige Einflüsse erfahren hat. Die Berliner Mundart stellte einen lebendigen Bestandteil der Stadtgeschichte sowie der kulturellen Identität dar. Zudem zeichnet sich Berlin durch eine lebendige Kulturszene, eine charakteristische Atmosphäre und die unmittelbare Art seiner Einwohner aus.

Hier sind einige bekannte Berliner Sprüche:

  1. „Ick bin een Berliner.“ Soll heißen: „Ich bin ein Berliner.“ Dieser Satz wurde durch die berühmte Rede von John Fitzgerald Kennedy in Berlin bekannt. Die Berliner haben den Spruch aufgegriffen und verwenden ihn ebenfalls, um ihre Verbundenheit mit ihrer Stadt auszudrücken.
  2. „Dit is Berlin!“ Bedeutung: „Das ist Berlin!“ Eine einfache, aber kraftvolle Aussage, die stolz die Einzigartigkeit und Individualität Berlins betont.
  3. „Janz Berlin is eene Baustelle.“ Übersetzt: „Ganz Berlin ist eine Baustelle.“ Ein Ausdruck, der die ständigen Bauprojekte in der Stadt betont und auf humorvolle Weise auf die Veränderungen hinweist.
  4. „Arm, aber sexy.“ Bedeutung: „Arm, aber sexy.“ Dieser Ausspruch stammt von Klaus Wowereit, dem ehemaligen Bürgermeister Berlins. Er beschreibt Berlins lockere und unkonventionelle Atmosphäre trotz häufig begrenzter finanzieller Mittel.
  5. „Kiek ma, dit is Berliner Schnauze!“ Soll heißen: „Schau mal, das ist Berliner Schnauze!“ Die „Berliner Schnauze“ steht für die direkte, manchmal raue, aber herzliche Art der Berliner.
  6. „Nur in Berlin.“ Bedeutung: „Nur in Berlin.“ Wird oft verwendet, um die einzigartigen und ungewöhnlichen Aspekte der Stadt zu beschreiben.
  7. „Et is wie’t is.“ Bedeutete so viel wie: „Es ist, wie es ist.“ Ein pragmatischer Ausdruck, der die Berliner Gelassenheit betont.
  8. „Ick gloob, mein Schwein pfeift!“ Übersetzung: Ich glaube, mein Schwein pfeift! Bedeutung: Ausdruck von Überraschung oder Unglauben.
  9. „Janz Berlin is eene Wolke.“ Übersetzt: Ganz Berlin ist eine Wolke. Bedeutung: In Anspielung auf das wechselhafte Wetter in Berlin – die Dinge ändern sich schnell.

Diese Sprüche sind oft von der Berliner Mundart geprägt und spiegeln die spezielle Atmosphäre und Persönlichkeit der Stadt wider.

   

„Janz Berlin is eene Wolke“

 

Der Berolinismus

Berolinismus bezeichnet die Eigenheiten des Berliner Dialekts oder der Mundart, die von den Bewohnern der Stadt verwendet werden. Das umfasst spezifische Wörter, Ausdrücke sowie grammatische Eigenheiten, die die lokale Sprache in Berlin prägen. Diese sprachlichen Merkmale können von der hochdeutschen Standardsprache abweichen.

   

Einige Beispiele für Berolinismen sind:

  1. „Kieck ma an!“ – Hochdeutsch: „Schau mal an!“ (Schau mal her!)
  2. „Ick hab keen Bock.“ – Hochdeutsch: „Ich habe keine Lust.“ (Keine Lust haben)
  3. „Wat jibbet neues?“ – Hochdeutsch: „Was gibt es Neues?“ (Nach Neuigkeiten fragen)
  4. „Det jeht mir uff’n Keks.“ – Hochdeutsch: „Das geht mir auf die Nerven.“ (Ärger über etwas ausdrücken)
  5. „Ick bin platt.“ – Hochdeutsch: „Ich bin müde.“ (Erschöpfung ausdrücken)

Der Berolinismus ist aber nicht nur auf den Dialekt beschränkt. Er kann auch bestimmte Eigenheiten in der Art und Weise der Kommunikation, den Tonfall und den Humor der Berliner mit einschließen. Diese regionalen sprachlichen Eigenheiten sind ein bedeutsamer Teil der kulturellen Identität und Charme der Stadt Berlin. Man sollte jedoch beachten, dass die jetzige Berliner Mundart im Alltag weniger ausgeprägt ist als in der Vergangenheit. Grund hierfür sind auch viele zugezogene Menschen. Viele Berliner verwenden heute eine Mischung aus klassischem Hochdeutsch und regionalen Ausdrücken.

Berliner Volksmund macht auch vor Gebäuden nicht halt

Sogar Gebäude und Einrichtungen kommen, im ironischen Sinn, in der Hauptstadt nicht unbescholten davon. Hier ein paar Beispiele für Begriffe aus dem Berliner Volksmund:

  1. „Goldelse“ – Goldene Siegesgöttin Viktoria auf der Siegessäule
  2. „Waschtrommel“Berliner Kanzleramt
  3. „Langer Lulatsch“Berliner Funkturm
  4. „Telespargel“Berliner Fernsehturm
  5. „Schwangere Auster“ – Haus der Kulturen
  6. „Hungerharke“ – Denkmal für die Berliner Luftbrücke
  7. „Gürteltier“ – Ludwig-Erhard-Haus / Börse Berlin
  8. „Hohler Zahn“ – Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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