Bode Museum – UNESCO Weltkulturerbe auf der Museumsinsel Byzantinische Kunst und Gemälde der Italienischen Renaissance
Das Berliner Bode Museum von 1904 beherbergt die Skulpturensammlung und das Museum für Byzantinische Kunst sowie das Münzkabinett. Es gehört zur Museumsinsel Berlin und ist somit Teil des Weltkulturerbe der UNESCO. Das Haus geht auf den Kunsthistoriker Wilhelm Bode zurück.
Der Museums-Namensgeber Wilhelm von Bode
Wilhelm von Bode wurde 1845 in Calvörde geboren und machte sein Abitur im Jahr 1863 in Göttingen. Im gleichen Ort ging er zur Universität um Jura zu studieren, wo er der Studentenverbindung Corps Brunsviga Göttingen angehörte. 1867 schloss er sein Studium an der Friedrich-Wilhelm Universität in Berlin ab. Fortan galt sein Interesse der Kunst. Er vertiefte sein Wissen in den folgenden Jahren mit einem weiteren Studium der Kunstgeschichte und Archäologie in Berlin und Wien und promoviert zu „Franz Hals“ 1870 in Leipzig.
Nur zwei Jahre später trat er eine Anstellung in den königlichen Museen zu Berlin an und wurde 1883 zu dessen Direktor sowie Generaldirektor (1905). Seine guten Beziehungen zur Kaiserfamilie sowie zu vielen Künstlern führten immer wieder zu großartigen Kunst-Zukäufen in Berlin.
1904 wurde das Museum zunächst als Kaiser-Friedrich-Museum eröffnet
Auf dem Gelände auf dem das neue Museum errichtet werden sollte, stand zuvor die Kunstbaracke als auch das Mehlhaus mit Ausstellungen zeitgenössischer Kunst. Im Mehlhaus ließ man früher die ankommenden Mehl-Lieferungen für die Bäcker der Stadt wiegen und zwischenlagern. Die Bauzeit des folgenden neuen Bode Museums lag zwischen 1897 und 1904. Das Gebäude im Stil des Neobarock nach einem Entwurf des Hofarchitekten Ernst von Ihne und Wilhelm Bode. Der damalige Bauleiter war Max Hasek. Die Gebäudeform richtete sich nach den Gegebenheiten des Grundstücks und sieht von oben aus wie ein Dreieck mit einer runden Spitze. Der Eingang befindet sich im vorderen runde Kuppelbau vor der Monbijoubrücke über der Spree. Der für das Museum verwendete Sandstein aus der Kreidezeit stammt aus Schlesien.
Die imposante Eingangshalle lädt ins Museum ein
Betritt man das Gebäude, steht man zunächst in der imposanten Eingangshalle. Hier thront ein Reiterstandbild des Großen Kurfürst, hergestellt von der Firma Württembergische Metallwarenfabrik AG – WMF.
Zu beiden Seiten erstrecken sich breite Treppen, die die Besucher in einem weitem Bogen in die obere Ebene in das Café und den Museums-Shop geleiten. Von der unteren Ebene führt der Weg über die Hauptachse zunächst in die Kameke-Halle, die Basilika und schließlich in eine kleine Kuppelhalle mit einem weiteren Treppenaufgang. Seitlich der Hauptachse gehen drei weitere Gebäudetrakte ab. Insgesamt verfügt das Bode Museum über fünft lichtspendende Innenhöfe.
Geringe Beschädigungen im II. Weltkrieg
Im Vergleich zu anderen Gebäuden, kam das Bode Museum relativ unbeschadet durch die Jahre bis 1945. Lediglich ein Notdach musste sechs Jahre später angebracht werden. Seinen bis heute gültigen Namen „Bode Museum“ erhielt es erst im Jahr 1956 durch Johannes R. Becher, den Minister für Kultur der DDR. Die schon vor der Wende begonnenen Restaurierungen wurde im vereinigten Deutschland weitergeführt und gipfelten 1997/98 in der „Kanzlerinstandsetzung“, einem insgesamt 152 Millionen Euro teuren Aufwand. Heute erstrahlt das Gebäude Ensemble in neuen Glanz und lädt Besucher auf 11.000 der insgesamt 25.000 qm Nutzfläche dazu ein, 66 Räume mit historischen Kostbarkeiten zu besichtigen.
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UNESCO Weltkulturerbe: Das Bode Museum Berlin auf der Museumsinsel Berlin
Im historischen Kern der Stadt und nördlich des Berliner Dom liegt die sogenannte Museumsinsel Berlin. Zwischen dem südlichen Spreekanal und dem Fluss Spree im Norden befinden sich hier fünf bedeutende Museen des Landes. Seit 1999 gehört das Gebäude-Ensemble aus den Jahren 1830 bis 1930 zudem zum UNESCO-Weltkulturerbe der Menschheit.
Die 5 Museen auf der Museumsinsel Berlin:
- Bode Museum
- Pergamonmuseum
- Alte Nationalgalerie
- Altes Museum
- Neues Museum
Diese Ausstellungen muss man gesehen haben
Die umfangreichen Ausstellungen im Bode Museum umfassen Skulpturen aus dem Mittelalter bis ins 18. Jahrhundert. Vertreten sind Maler der Länder Frankreichs, Spaniens, Italiens und den Niederlanden. Darunter befinden sich auch Terrakotten von Luca della Robbia und Donatellos mit einem Schwerpunkt auf die italienische Renaissance. Weitere Skulpturen stammen von Bildhauern wie Tilman Riemenschneider und Hans Brüggemann aus der Spätgotik.
Auch Werke aus der Epoche des Barock, Rokoko und Frühklassizismus sind vertreten. Im Museum für Byzantinische Kunst erwarten den Besucher Alltagsgegenstände und Kunstwerke aus dem 3. bis 15. Jahrhundert, vor allem aus dem östlichen Mittelmeerraum. Das Münzkabinett umfasst hingegen eine Spezialsammlung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Bereits der Kurfürst von Brandenburg fing mit dem Sammeln von Münzen an und überführt diese später in ein Museum. Nach Wien, London, St. Petersburg und Paris ist dies die viertgrößte Münzsammlung der Welt.