Berlin

Spree – Woher kommt der Fluss durch die Hauptstadt? Eine Reise durch Sachsen, Brandenburg und Berlin

Der Fluss Spree ist ein Fluss in Deutschland, der durch die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Sachsen fließt. Der Fluss hat eine lange Geschichte und spielte eine wichtige Rolle in der Entwicklung der Städte entlang seines Verlaufs. Insbesondere für die deutsche Hauptstadt Berlin. Das 328 Kilometer lange Gewässer ist ein Nebenfluss der Havel, die wiederum in die Elbe mündet.

Wo ist die Quelle der Spree?

Die Spree entspringt dem Lausitzer Gebirge ganz im Südosten von Sachsen. Ihre Quelle liegt im Örtchen Spreedorf, an der Grenze zu Tschechien. Auf ihrem Weg gen Norden, liegen sowohl die Stadt Bautzen, Cottbus, Beeskow, Fürstenwalde als auch Berlin. 

Senf aus Bautzen in der Oberlausitz

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Bautzen oder Sorbisch „Budyšin“ wurde das erste Mal im Jahr 1002 als „civitas Budusin“ (Grenzort) erwähnt. Die sächsische Stadt ist die historische Hauptstadt der Oberlausitz. Auf einer Anhöhe um das Tal der Spree liegt die charmante Altstadt. Bekannt geworden ist Bautzen auch durch Bautz’ner Senf, den es mittlerweile überall in Deutschland zu kaufen gibt. Auch das Unternehmen Bombardier/Alstom ist hier ansässig. Am Standort werden Stadt- und Straßenbahnen herstellen. Nachdem der Fluss die geschäftige Stadt in Sachsen verlassen hat, geht es weiter Richtung Norden nach Spremberg. Hier wird das Gewässer an der Talsperre Spremberg aufgestaut.

   

Von Spreewaldgurken und Badeseen

Cottbus liegt in der Niederlausitz, östlich des Spreewalds. Mit rund 100.000 Einwohnern ist sie zudem die zweitgrößte Stadt im Bundesland Brandenburg. Bekannt geworden ist Cottbus durch die Herstellung von Tuchen, Korn und Bier und Baumkuchen. Nördlich liegt die „Cottbuser Ostsee”, ein gefluteter Braunkohletagebau, der nun zum Baden und Segeln einlädt. Zwischen Cottbus und Lübben liegt das Biosphärenreservat Spreewald. Einer Auen- und Seenlandschaft, die von den Flussarmen des Strom gespeist wird. In diesem Gebiet wohnt die Minderheit der Sorben, die ihre eigene Sprache pflegen.

Woher der Begriff kommt

Spreewald heißt auf niedersorbisch “Błota” für “die Sümpfe”. Das Gebiet teilt sich in den Oberspreewald und den Unterspreewald. Für Touristen ist das Gebiet ein beliebtes Kanu- und Kajak-Revier. Auch der Anbau von Gemüse hat hier Tradition. Bekannt sind vor allem die Gewürzgurken. Die Spree ändert abermals ihre Richtung gen Osten und mündet in den Schwielochsee. Am Nordende des Sees, am Ort Beeskow, wechselt sie dann wieder in ihr eigenes Flussbett. 

Leuchtfeuer für Seezeichen aus Fürstenwalde

Fürstenwalde geht auf eine Marktsiedlung aus dem Jahr 1250 zurück. Diese entstand am Berliner Urstromtal, das die zurückweichenden Gletscher der Weichsel-Eiszeit hinterließen. Zwischen 1662 und 1669 konnte der Bau des Friedrich-Wilhelm-Kanal östlich von Fürstenwalde realisiert werden. Er verband die Spree mit dem Fluss Oder und sorgte für einen Bevölkerungszuwachs. Durch den Bau der Spree Mühlen im Jahr 1837 sowie der Eisenbahn Niederschlesisch-Märkische Eisenbahn von Berlin nach Schlesien im Jahr 1842, erfuhr die Stadt einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung. 1872 eröffnete Julius Pintsch seine Fabrik, in der in Spitzenzeiten bis zu 12.000 Arbeiter Gaszähler und Leuchtfeuer für Leuchttürme herstellen. Interessant ist auch die Entwicklung der im Ort ansässigen Deutschen Kabelwerke, aus der später das Reifenwerk Pneumant hervorging. Heute produziert der US-amerikanische Reifenhersteller Goodyear an der Spree Reifen.

   

Berlin ist in Sicht

Bevor es für die Fluss nach Berlin geht, teilt sich die Fürstenwalder Spree in den Oder-Spree-Kanal und die Spree. Der Oder-Spree-Kanal verläuft südlich von Berlin und verbindet den Seddinsee. Von dort aus gelangen Schiffe über den Teltowkanal bis in die Havel und die Elbe. Bei Erkner in Brandenburg fließt der Fluss in den Dämeritzsee und von dort aus nach Berlin, in den Großen Müggelsee.

Spree in Köpenick
Spree in Köpenick

Für Berlin, die Hauptstadt Deutschlands, stellt der Fluss ein wichtiges Stück der Geschichte und Kultur dar. So war der Fluss in den Stadtteilen Kreuzberg und Wedding lange Zeit Teil der Grenze zur DDR. Heute ist die Spree ein beliebter Ort für Freizeitaktivitäten wie Angeln, Kanufahren und Spazierengehen. Entlang ihres Verlaufs gibt es zahlreiche Parks und Grünflächen, die von den Bürgern genutzt werden. Es gibt auch viele historische Gebäude und Sehenswürdigkeiten, die entlang des Flusses zu besichtigen sind, wie das Berliner Stadtschloss oder der Reichstag.

Die Top 15 Sehenswürdigkeiten in Berlin an der Spree

Die Mündung der Spree in die Havel

An der Zitadelle in Berlin Spandau vereint sich der Fluss mit dem Fluss Havel. Doch obwohl die Spree 46 Kilometer länger ist und im Zusammenfluss mit 38 zu 15 Kubikmeter mehr als doppelt so viel Wasser führt, heißt der Fluss fortan Havel. Nach 120 Kilometern überführt der Nebenfluss der Elbe ihr Wasser sowie das der Spree nahe der Hansestadt Havelberg in die Elbe

Wo kommt die Spree her?

Die Spree entspringt dem Lausitzer Gebirge im Süden des Bundesland Sachsen. Ihre Quelle ist im Örtchen Spreedorf, an der Grenze zu Tschechien zu finden.

Durch welche Berliner Bezirke fließt die Spree?

Die Spree fließt von Osten her durch die Berliner Bezirke Treptow-Köpenick, Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf sowie Spandau.

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

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