Einrichtungen

Welche Ausstellungen finden in der Messe Berlin statt? Über 195 Jahre Geschichte in Berlin-Witzleben

Die Berlin Messe im Stadtteil Witzleben hat eine über 195 Jahre Geschichte hinter sich. Hier eine kurze Übersicht über das Messegelände mit dem Berliner Funkturm, der alten Avus Rennstrecke sowie der heutige Nutzung der Ausstellungsflächen.

Erste Ausstellungen auf dem heutigen Messegelände

Ausgang Nord bei der Fruit Logistica
Ausgang Nord bei der Fruit Logistica

Bereits 1822 fanden die ersten Ausstellungen auf dem heutigen Messeplatz in Berlin statt. Bekannt geworden ist das Gelände jedoch durch die im Jahr 1924 eröffnete IFA – Internationale Funkausstellung als „Große Deutsche Funkausstellung“. In diesen Zeitraum fällt auch der Bau der Messehalle „Haus der Funkindustrie“ sowie des Berliner Funkturm. Schon vier Jahre später folgte die erstmalige Veranstaltung der Internationalen Luftfahrtausstellung – ILA. In den siebziger Jahren (1979) wurde das Gebäude-Ensemble schließlich noch um das markante Internationale Congress Centrum Berlin ergänzt. Damals war das Gebäude mit seiner markanten Aluminium-Fassade und einer Grundfläche von 313 x 89 Meter, eines der größten Kongresshäuser der Welt. Später wurde die Berlin Messe noch um das „Panorama Berlin“, einem Ausstellungsgebäude in dem die relevanteste Modemesse im deutschsprachigen Raum stattfindet, erweitert.

Diese Veranstaltungen finden in der Messe Berlin über das Jahr statt

Öffne hier den Messekalender

   


Motiv Messe Berlin
Motiv Messe Berlin

Die Berlin Messe als Bild für dein Zuhause

Verschönere dein Zuhause mit Motiven aus Berlin. Wähle aus verschieden Aufnahmen und lass dir das Bild auf Leinwand oder im Holzrahmen liefern. Alle Motive sind original made by Berlinbilder.net

   

Onlineshop


Wahrzeichen der Stadt – Der Berliner Funkturm

Als eines der Wahrzeichen der Stadt Berlin ist der Funkturm mit seine 146,7 Metern in die Geschichte eingegangen. Der „Lange Lulatsch“ steht seit 1966 unter Denkmalschutz. Bereits im Jahr 1926 wurde der Stahlfachwerkturm auf der Anhöhe von Berlin-Witzleben errichtet. Der damalige Bauherr war die gemeinnützige Berliner Messe-Aufbau GmbH.. Der Entwurf geht auf den Architekten Heinrich Straumer zurück. Jedoch ist es dem ehemaligen Direktor des Berliner Messe-Amtes Alfred Schick und dem Journalisten Karl Vetter zu verdanken, dass es nicht bei einem reinen Funkturm für den Radioempfang blieb. Stattdessen wurde der Turm mit einer zusätzlichen Aussichtsplattform in 124,09 und 121,49 Meter Höhe sowie einem Restaurant auf 51,65 Meter Höhe ergänzt. Beide wurden neben einer Treppe auch mit einem Fahrstuhl zugänglich gemacht. Unweit des Berliner Funkturms befindet sich das Haus des Rundfunks, in dem die Rundfunk- und Fernsehübertragungen in Deutschland ihren Anfang nahmen.

Die Deutschlandhalle an der Avus

Deutschlandhalle im Jahr 2006
Deutschlandhalle im Jahr 2006

Anlässlich der Olympischen Spiele 1936 in Berlin, wurde nahe des Messe-Areals auch mit dem Bau einer Mehrzweck-Veranstaltungshalle begonnen. Federführend waren der damalige Architekt, Direktor Franz Ohrtmann sowie der Bauunternehmer Fritz Wiemer. Ein Jahr später konnte die Halle von Adolf Hitler eröffnet werden. Für die damaligen Verhältnisse handelte es sich um einen sehr großen Stahlbau. Die Halle war 117 Meter lang und 83 breit und bot Platz für 10-16.000 Personen. Neben Boxkämpfen trug man hier auch Tier-Aufführungen sowie Hallenflüge der ersten Hubschrauber-Modelle vor. Darunter die Focke-Wulf FW 61 mit der Pilotin Hanna Reitsch.

Wiederaufbau der Deutschlandhalle

Nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg, konnte die Halle erst 1957 wieder eröffnet werden. In West-Berlins größter Veranstaltungshalle, fanden bis zu ihrem Abriss 2011, zahlreiche Konzerte statt. Stars wie die Rolling Stones, Eric Clapton und AC/DC traten hier auf. Doch auch Basketball- und Eishockey Spiele fanden regelmäßig statt. Heute steht auf dem ehemaligen Gelände der Deutschlandhalle die Messehalle „CityCube Berlin“.

Avus – Die ehemalige Rennstrecke am Messeturm

Avus
Avus

Die „Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße“ – „Avus„, war eine Rennstrecke die heute Teil der Autobahn Autobahn 115 ist. Sinn und Zweck der Einrichtung war es, die Wettbewerbsfähigkeit der Automobilindustrie in Deutschland durch eine Teststrecke zu stärken. Erst 1921 endgültig fertiggestellt durch Gelder von Hugo Stinnes, konnte sie mit einer der ersten Asphalt-Decken ausgestattet werden. Sofort begann man neue Autotypen auf der Avus zu erproben. Mit dem Großen Preis von Deutschland fand im Jahr 1926 erstmals ein großes Autorennen auf der Avus statt. In der Folge kamen über 350.000 Zuschauer zu diesen wiederkehrenden Rennen.

Von Rudolf Caracciola und Bern Rosemeyer

Markant ist der bis heute erhaltene Zielrichterturm der Rennstrecke. Heute befindet sich in diesem Gebäude ein Motel. Daneben liegt die ebenfalls erhaltene Zuschauertribüne am Ausgang der Nordkurve. Früher wurde die Nordkurve in eine Steilkurve von über 43 Grad umgebaut, um die Rundengeschwindigkeit der Rennautos stark zu erhöhen.

Rennwagen der Auto-Union (Audi) und Mercedes genannt „Silberpfeile“:

Glanzvolle Namen der deutschen Renngeschichte sind mit der Avus für immer verbunden. Darunter Rennfahrer wie Adolf Rosenberger und Rudolf Caracciola auf Mercedes sowie der legendäre Bernd Rosemeyer auf Auto Union – Audi. Bereits vor fast 100 Jahren fuhren diese Rennfahrer in ihren Grand-Prix-Rennwagen, genannt „Silberpfeile“ über 400 km/h. Die Avus Berlin lockte bei den Rennen Hunderttausende Zuschauer an und beeinflusst den Rennsport in Deutschland maßgeblich. Hier kannst du die ganze Geschichte der Automobil-Verkehrs-und-Übungsstraße – AVUS, der ehemaligen Formel 1 Rennstrecke der 20er Jahre nachlesen.

Die Messe Berlin auf der Karte:

Christoph Janß

Hallo, ich bin Chris, Tourismus Blogger und Hobbyfotograf aus dem schönen Hamburg. Ich habe ein Faible für Geschichte, Architektur sowie Naturaufnahmen. Als Freelancer und Marketer helfe ich Kunden bei ihrem Marketing.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"